Vergessene Legenden, so kann man sie mittlerweile schimpfen. Jedoch möchte diese Aussage nicht in das Gewissen eines jeden eindringen. Nein, ganz im Gegenteil, viele unter den Wölfen glauben noch an die Götter und an die mit ihnen entstandenen Legenden. Beweise für ihre Existenz gibt es allerdings keine und es ist ungewiss, ob es jemals welche geben wird. Doch trotzdem wollen sich manche nicht von diesem Glauben abbringen lassen.
Viele gerieten in Vergessenheit und über manche spricht man einfach nicht mehr so viel wie früher. Götter. Dargestellt werden sie als mystische und magische Wesen, die für das Wetter sorgen und für die Entstehung der Welt verantwortlich sein sollen. Früher gab es unzählige von ihnen, doch nun hat man das Ganze auf zwei Götter, welche vermutlich als die wohl wichtigsten erscheinen, heruntergeschraubt. Die Rede ist von Ceres, Göttin der Erde, und Skiron, Gott des Meeres.
Ceres. Die Göttin der Erde, so genannt, weil sie für die Entstehung der Landmassen verantwortlich sein soll. Man munkelt, sie habe die Kraft Erdbeben zu erzeugen und Vulkane zum Ausbruch zu bringen. Was davon der Wahrheit entspricht konnte noch nicht herausgefunden werden. Denn üblicherweise verschonen die Naturkatastrophen niemanden, der würde bezeugen können, dass Ceres wirklich diese Fähigkeiten besitzt. Jedoch vermuten die Wölfe, deren Glaube noch nicht getrübt ist, dass Ceres etwas damit zu tun hat. Genauso, wie sich die Geschichten um die Fähigkeiten ranken, berichtet man sich auch vieles über ihr Erscheinungsbild. Wenn sie mal auf Erden wandelt, dann soll sie an ihrem braunem Haarkleid, welches die Wurzeln und die Erde repräsentieren soll, und ihren grünen, ausdrucksvollen Augen, die wiederum die Blätter und das Gras darstellen, erkennbar sein. Ihr Körper soll eine zierliche Fähe in jungen Jahren zeigen - unscheinbar und unauffällig.
Skiron. Gott der Gewässer, seinen Titel dadurch erhalten, dass er die Welt mit Ozeanen und Meeren bestückt hat. Ihm sagt man nach, dass er für die Stürme, die Gezeiten und die oft so heimtückischen Wetterumschwünge verantwortlich ist. Seine Launen sollen ausschlaggebend für Orkane und den ein oder anderen Hurrikan sein. Doch auch seine Fähigkeiten ließen sich nie nachweisen und werden auch nur von wenigen, noch gläubigen, Wölfen unterstützt, indem sie ihrer nächsten Generation erzählen, dass einzig Skiron für all das verantwortlich ist. Natürlich malt man sich auch aus, wie der Herr der Meere aussehen könnte. Und somit kamen die Wölfe zu dem Entschluss, dass seine Augen so blau wie der Himmel und so strahlend wie die Sonne auf der Wasseroberfläche seien. Seinem Pelz sagt man nach, dass er die Farbe von Sepiolith, besser bekannt unter Meerschaum, angenommen haben soll – kein reines weiß, aber nicht so unrein, dass man es als schmutzig bezeichnen könnte. Seine Macht wurde auch in seinem Körperbau dargestellt, denn in seiner Größe übertrifft er alle anderen Wölfe.
Es ist nur eine Legende, aber sie wird von Generation zu Generation aufrecht gehalten und weiter erzählt. Bei jeder mündlichen Überlieferung wurde diese jedoch minimal verändert und nach vielen Jahren findet man unzählige Geschichten vor, welche im Grunde als eine begonnen haben. Jedoch möchte ich euch die erste Sage erzählen. Die, mit der alles begonnen hat. Ob sie der Wahrheit entspricht, müsst ihr für euch selbst entscheiden.
Man munkelt, dass die beiden Götter Ceres und Skiron früher gute Freunde waren. Sie seien zusammen aufgewachsen und hätten jeden Tag gemeinsam verbracht. Schon damals war Skiron groß und auffällig, mit seinem weißen Haarkleid und seinen strahlend blauen Augen. Aber auch seine Artgenossin Ceres konnte durch ihre grünen Augen leicht identifiziert werden. Die Augen der beiden waren Ihre Markenzeichen. Niemand sonst in ihrem Bekanntenkreis hatte solch auffällige Seelenspiegel. Leider waren ihre Augen das einzige, was die beiden als eine Gemeinsamkeit behielten. Denn im Laufe ihres weiteren Lebens gerieten sie häufiger aufgrund Kleinigkeiten aneinander. Sie stritten sich immer öfter, bis sich schließlich ihre Wege trennten. Jeder fühlte sich von dem anderen verletzt und betrogen, ausgenutzt und verachtet. Dabei war das, was ihnen fehlte nur Zeit. Zeit einander zuzuhören. Zeit um das, was ein friedliches Miteinander zerstörte, zu beseitigen. Allerdings wussten beide in diesem Moment noch nicht, dass ihrer beiden Leben miteinander verflochten waren. Also trennten sie sich; verließen das Revier, welches sie als ihr Eigen angesehen hatten, in die jeweils entgegengesetzte Richtung und machten sich auf die Suche nach dem Sinn des Lebens.
Zwei Jahre vergingen. Und letztendlich führte es beide zurück in ihre Heimat. Es schien als wäre es Schicksal, obwohl beide nicht an übersinnliche Kräfte glaubten, dass sich die beiden in dem Revier das sie als das Ihre angesehen hatten wieder trafen. Leider hatten sich die Fronten verschärft. Beide hatten nicht vergessen, was passiert war und beide weigerten sich mit dem anderen darüber zu reden. Allerdings wusste weder Skiron noch Ceres, dass sie von den gleichnamigen Göttern erwählt worden waren, und somit die sterblichen Gestalten der mystischen Wesen darstellen sollten. Die Götter, welche beide für die Entstehung der Welt verantwortlich waren, die, wenn sie stritten für großes Chaos sorgen könnten. Doch zu dieser Erkenntnis sollten sie erst kommen, als sich ihnen die beiden göttlichen Richter zu erkennen gaben. Ihre Gestalten waren nichts weiter als feine Umrisse tierischer Körper. Die Worte, welche sie an die beiden sterblichen, die ihre Erscheinung repräsentieren sollten, richteten, brannten sich klar in das Gewissen der beiden ein, doch trotzdem änderten sie nichts an ihrem Verhalten.
„Skiron. Ceres. Hört! Wir sind die, deren Namen ihr tragt. Wir wünschen uns von euch, dass ihr uns mit Würde repräsentiert, dass ihr unsere sterblichen Gestalten in der Welt, die wir erschaffen haben, darstellt. Wandelt unerkannt durch die Welt, niemand darf euch sehen. Handelt mit Bedacht , denn eure Entscheidungen werde die Unseren sein. Eins ist euch hoffentlich bewusst, euer Verhalten wird ebenso das Unsere sein. Genauso wie eure Gefühle die unseren sein werden. Eure Leben sind miteinander verflochten. Genauso wie sie ab diesem Moment auch mit den unseren verflochten sind.“Nach den Worten der Götter wendeten sich die beiden wieder voneinander ab. Sie spürten keine Veränderung. Sie fühlten sich noch genauso wie zuvor. Doch mehrere Jahre später sollten sie erfahren, dass etwas an der Geschichte stimmte. Denn die beiden alterten nicht mehr. Und genauso wie die Götter es voraus gesagt hatten, waren die Launen der Beiden mit denen der obersten Richter verschmolzen. Wenn Skiron traurig war, begann es zu regnen, wenn er wütend war, zog ein Sturm auf. Ebenso war es mit Ceres. Sobald sie von Trauer geplagt wurde, welkten die Blumen und sobald sie sich aufregte, bebte die Erde. Nach und nach verstanden die beiden, was die Götter ihnen damals gesagt hatten, doch ihr gegenseitiger Hass hatte sich bereits auf die mystischen Gestalten abgefärbt und es wäre nahezu unmöglich dies wieder rückgängig zu machen, so sehr die beiden es auch wollten oder versuchten.
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